Heute geöffnet
Allgemeine Öffnungszeiten
Mi–Mo (Di geschlossen)
Winter | geschlossen
Sommer | 10–18 Uhr
In der Villa „Silberblick“ verbrachte der kranke Friedrich Nietzsche, gepflegt von seiner Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche, die letzten Lebensjahre. Nach seinem Tod ließ sie das Gebäude, besonders die Archivräume, von Henry van de Velde umgestalten: Innenarchitektur und Ausstattung zählen zu den gelungensten Schöpfungen des belgischen Architekten und Designers.
Heute geöffnet
Allgemeine Öffnungszeiten
Mi–Mo (Di geschlossen)
Winter | geschlossen
Sommer | 10–18 Uhr
ModerneCard
17,00 €
Erwachsene
5,00 €
ermäßigt
4,00 €
Schülerinnen und Schüler (16–20 Jahre)
2,00 €
Der Rundgang umfasst die von Henry van de Velde gestalteten Erdgeschossräume: das ehemalige Speisezimmer, den Bibliotheks- und Vortragsraum sowie das Arbeitszimmer für Archivare. Das Raumensemble ist als Gesamtkunstwerk fast vollständig erhalten. Van de Velde entwarf das komplette Interieur: nicht nur die hölzernen Einbauten und Bodenbeläge, sondern neben den Möbelstücken mitsamt Stoffbezügen auch den Flügel, die Öfen, Lampen und dekorativen Vasen.
Im Mittelpunkt der Präsentation steht der Bibliotheksraum mit der von Max Klinger geschaffenen Nietzsche-Herme aus Marmor und der von van de Velde entworfenen Inneneinrichtung. Im ehemaligen Speisezimmer dokumentiert eine Ausstellung die widerspruchsvolle Geschichte des Hauses und dessen Rolle im Nietzsche-Kult des Nationalsozialismus. Heute finden hier auch Veranstaltungen des Kollegs Friedrich Nietzsche statt, das seit 1999 seinen Sitz im ersten Obergeschoss der Villa hat.
Die Weimar+ App ist Ihr multimedialer Begleiter durch das Nietzsche-Archiv. Entdecken Sie die Geschichte des Hauses, seiner Bewohner und erfahren Sie mehr über das Erbe des Friedrich Nietzsche. Das "Spiel mit Nietzsche" bietet zusätzlich einen spielerischen Zugang zur Ausstellung (Achtung knobelig!). Jetzt die App kostenfrei herunterladen!
Exlusive Einblicke in das Sterbezimmer des großen Denkers in der App Weimar+
Das Nietzsche-Archiv wurde 1894 von Elisabeth Förster-Nietzsche in Naumburg gegründet und 1896 nach Weimar verlegt. 1897 bezog sie die Villa „Silberblick“, um ihren Bruder aufnehmen und pflegen zu können. Friedrich Nietzsche starb in diesem Haus am 25. August 1900. Auf Anregung Harry Graf Kesslers erhielt Henry van de Velde 1902 den Auftrag zum Umbau und zur Neueinrichtung der Villa. Seine gestalterischen Maßnahmen für eine verbesserte Raumnutzung und erhöhte ästhetische Qualität betrafen das Eingangsportal mit Vestibül, den Bibliotheks- und Versammlungsraum sowie ein Arbeits- und Speisezimmer. Bis 1950 beherbergte die Villa Nietzsches Nachlass, der heute, mit Ausnahme der ausgestellten Stücke, in den Archiv-, Bibliotheks- und Depoträumen der Klassik Stiftung Weimar aufbewahrt wird.
Der Band erzählt mit vielen farbigen Abbildungen die wechselvolle Geschichte einer Memorialstätte, in der sich die Ambivalenz der Moderne widerspiegelt.